Als Sonnenuntergang bezeichnet man das scheinbare Verschwinden der Sonne unter dem Horizont, bzw. den Zeitpunkt dieses täglichen Phänomens. Wegen des Sonnendurchmessers, der im Winkelmaß etwa 0,53° beträgt, dauert dieser Abschnitt von der ersten Horizontberührung bis zum Versinken in Mitteleuropa 3–4 Minuten. Am Äquator verkürzt sich der Vorgang wegen der steileren Sonnenbahn auf 2 bis 2,5 Minuten.
Die Bezeichnung „Sonnenuntergang“ ist ein sprachliches Relikt des geozentrischen Weltbildes: denn nicht die Sonne bewegt sich, sondern der Betrachter überschreitet die Tag-Nacht-Grenze infolge der Erdrotation. Es handelt sich also um ein Unterschreiten des Horizonts durch die Sonne. Im Anschluss folgt die Stunde der Abenddämmerung.
Besonders schön – vor allem für Fotografen – ist sowohl am Sonnenuntergang als auch am Sonnenaufgang die sogenannte „Blaue Stunde“, die streng genommen eigentlich gar keine ganze Stunde andauert. Es handelt sich tatsächlich um die letzten ca. 15 – 20 Minuten an denen zwar noch Sonnenlicht da ist, aber gleichzeitig Gebäude oder Straßen bereits beleuchtet sind. In diesen Minuten gibt es ein ganz besonders schönes Licht, welches sich hervorragend für „Nachtaufnahmen“ eignet.
Wer es übrigens genau wissen möchte, wann denn „heute“ die „blaue“ oder auch „goldene Stunde“ ist, der kann einen „Dämmerungsrechner“ benutzen.