Mehr zufällig als geplant bin ich bei Panoramio.de (der Dienst wurde vom Betreiber Google Ende 2016 eingestellt) auf zahlreiche alte Fotos in verhältnismäßig guter bis sehr guter Qualität gestoßen, die Würzburg in der Mitte der 1960er Jahre zeigen. Das Bildmaterial stammt von einem Amerikaner, der damals offensichtlich in Würzburg stationiert war.
Nach einem kurzen Schriftverkehr per Email bekam ich vom Benutzer „Scherer Fotografie“ kurzerhand die Genehmigung, die Bilder hier auf der Webseite zu veröffentlichen. Vielen Dank dafür!
Würzburg in den 60er Jahren
Blick auf Würzburg von der Festung aus gesehen. Links erkennt man noch ein großes Ruinengrundstück. Hier entstand Anfang der 1980er Jahre das neue Hertie-Haus (heute Wöhrl-Haus).
Blick auf Würzburg von der Festung aus gesehen. Links erkennt man noch ein großes Ruinengrundstück. Hier entstand Anfang der 1980er Jahre das neue Hertie-Haus (heute Wöhrl-Haus).
Blick von der Festung auf das Peterviertel. Die Neubaukirche wird gerade wieder aufgebaut.
… und nochmal eine etwas vergrößerte Ansicht des Ensemble rund um die Alte Mainbrücke.
Das Hotel Schönleber in der Theaterstraße existiert noch heute. Im Gebäude links befand sich viele Jahre eine Norma-Filiale, die jetzt in der Semmelstraße ist.
Blick auf Alte Mainbrücke und Festung Marienberg (noch mit Kriegsschäden und unrenoviert).
Das Kriegerdenkmal im Ringpark am Rennweg.
Ein Landwirt mit Kuh und Karren im Zinklesweg im heutigen Stadtteil Lindleinsmühle 1967. Im Hintergrund das Schild der Bäckerei Weberbauer.
Mainschifffahrt mit der „John F. Kennedy“ – damals 1966 war Kennedy gerade US-Präsident und in Deutschland vor allem berühmt durch seine Aussage „Ich bin ein Berliner“.
Blick auf die Mainwiesen unterhalb der Talavera. Im Vordergrund ist ein Haus zu sehen, das schon seit langer Zeit nicht mehr existiert.
Straßenbahnendhaltestelle Mainaustraße. Im Hintergrund das Gebäude der damaligen „Würzburger Bürgerbräu“.
Der „Alte Kranen“ – damals noch eine normale Straße mit Durchfahrtmöglichkeit unter dem Gebäude.
Augustinerstraße mit Rathaus im Hintergrund.
Das Bürgerspital an der Ecke Theaterstraße / Semmelstraße.
Marienkapelle (noch gänzlich unrenoviert und weit vom heutigen „gepflegten“ Zustand entfernt).
Hindenburg Kaserne (Zellerau) 1966-67
Die Zeiten, als der Stadtteil Zellerau stark vom Militär genutzt wurde, sind bereits seit 1993 beendet. Das Gelände der ehemaligen Hindenburg-Kaserne war danach lange Jahre eine Brachfläche.
Eingangstor der Hindenburg Kaserne in der Zellerau.
Blick auf den damaligen Fuhrpark der US-Streitkräfte in der Kaserne. Im Hintergrund die Steinburg.
Blick auf den damaligen Fuhrpark der US-Streitkräfte in der Kaserne. Im Hintergrund die Steinburg.
Blick auf die ehemalige Garage direkt neben der Kaserne.
Diese ehemaligen Baracken wurden schon vor vielen Jahren entfernt. Inzwischen steht auf der Fläche ein neues Jugendzentrum für den Stadtteil Zellerau. Die langen Schatten auf der Straße lassen die ehemaligen Gebäude auf dem Gelände erahnen, die auch schon lange abgerissen sind.
Die Zellerau mit der Festung Marienberg im Hintergrund.
Typischer LKW der US-Streitkräfte in den 1960er Jahren.
Gebäude der ehemaligen Hindenburg Kaserne in der Weißenburgstraße. Die Aufnahme stammt ca. aus dem Jahr 1967.
Leighton Barracks Würzburg 1966-67
Auch die Leighton Barracks existieren heute nicht mehr. Auf dem Areal entsteht der neue Stadtteil Hubland mit dem „Uni Campus“ am Hubland. Im Jahr 2018 fand hier die Landesgartenschau Würzburg statt. Viele Gebäude von damals wurden zwischenzeitlich abgerissen, andere wiederum sind Teil der Landesgartenschau und des neuen Stadtteils geworden. Weitere Informationen zu den Amerikanern in Würzburg gibt es auf dieser Seite.
Das Hauptgebäude und „Headquarter“ der in Würzburg stationierten „3rd Infantry Division“.
Das Originalbild bei Panoramio trägt den Namen „Commissary“. Das Commissary war ein Supermarkt der von der Defense Commisary Agency des US-Verteidigungsministeriums betrieben wurde. Dort durften generell nur Militärangehörige und deren Gatten sowie Kinder einkaufen. Da diese Ladenkette vom Verteidigungsministerium finanziell gefördert wurde, waren die Preise hier wesentlich niedriger als in anderen Läden auf dem Kasernengelände.
Der sogenannte „ESS-Store“.
Die Feuerwache mit Flughafen-Tower in den Leighton Barracks. Das Gebäude wird auch bei der Landesgartenschau 2018 eine Bedeutung haben und wurde dazu bereits 2016 um ein Stockwerk erweitert.
Blick auf die Housing Area. Inzwischen sind diese Gebäude zum Großteil zum „Uni Campus am Hubland“ saniert und umgewandelt worden.
Würzburg in den 1960er Jahren im Schmalfilm
Und auch dieses Video wurde von einem ehemals in Würzburg stationierten Amerikaner in den Jahren 1966-68 auf 8mm Schmalfilm gedreht und über 40 Jahre später bei YouTube hochgeladen. Zu sehen sind am Anfang vor allem einige Aufnahmen aus der Innenstadt (z.B. kurz der „Alte Kranen“ noch als Ruine im Hintergrund) und später Aufnahmen aus den Leighton Barracks.