Musik

Bei Musik scheiden sich bekanntlich die Geister. Was dem Einen unglaublich gut gefällt, findet der Andere unerträglich. Mir geht es da persönlich natürlich nicht viel anders und ganz ehrlich gesagt tue ich mir zum Beispiel mit dem, was aktuell in den Charts abläuft genauso schwer in Sachen Akzeptanz, wie bei vielen anderen der aktuell beliebten Genres.

Beim sogenannten „Deutschrap“ zum Beispiel fühlen sich sowohl mein Intellekt als auch mein Gehör in den allermeisten Fällen schwer beleidigt! 😀 Besonders schlimm wird es, wenn der aktuell sehr beliebte und inflationär gebrauchte Autotune-Effekt eingesetzt wird. Dieser Effekt war genau ein einziges Mal cool – nämlich bei seiner Erfindung im Jahr 1998! Damals hatten die Produzenten von Cher diesen Sound „entdeckt“ und als besonderen Soundeffekt im Titel Believe genutzt (kennt eigentlich jemand die deutsche Version des Titels von Mary Roos?). Nicht aber, um falsch gesungene Töne auf Biegen und Brechen geradezurücken, bis nur noch Matsch dabei herauskommt.

Melodien für Millionen

Musik wird für mich in erster Linie dann hörbar, wenn sie einerseits melodiös ist und meine Stimmung widerspiegelt, andererseits wenn sie gut produziert ist. Damit meine ich, dass sie für mich gewissen akustischen und tontechnischen Ansprüchen gerecht werden muss. Ich will ein Album gerne laut hören können, die Instrumente im wahrsten Sinne des Wortes „spüren“ und beim Abhören räumlich zuordnen können. Dies bedingt, dass die Leute, die Musik machen, und jene, die, die Produktion im Studio verantworten, von dem, was sie tun, halbwegs Ahnung haben müssen. Gerade bei oben genanntem Genre unterstelle ich einfach mal in der Regel das Fehlen dieser Kompetenzen.

Aktuelle Chart-Musik besteht leider – so zumindest mein Empfinden – zu großen Teilen nur noch aus „Samples“ und „Versatzstücken“, die am Computer „zusammengebastelt“ sind. Ich nenne das gerne „Fluch und Segen“ der Digitalisierung. Wer in den 1970er oder 1980er Jahren Musik machen wollte, der musste für relativ viel Geld ein Tonstudio mit entsprechend hochwertiger Ausrüstung und technisch versiertem Personal buchen. Heute kann im Grunde jeder mit einem halbwegs leistungsstarken Computer und einem minimalen musikalischen Verständnis im stillen Kämmerlein selber produzieren. Irgendwie aber natürlich auch wirklich toll! Im Grunde kann sich heute jeder Mensch verwirklichen und partizipieren. Große und wirklich aufwändige Produktionen wie in den 1970er oder 80er Jahren finden heute aber kaum noch statt.

Als Beispiel möchte ich das Album „Dark side of the moon“ von Pink Floyd nennen. Die Band hat sich 1972 rund acht Monate im Tonstudio Zeit für die Produktion genommen. Auch für die damalige Zeit der Wahnsinn und man mag sich gar nicht ausmalen. Was es wohl gekostet hat, die legendären Abbey Road Studios für diesen langen Zeitraum förmlich zu „besetzen“. Auch wegen dieser großartigen Produktion (am Mischpult saß der legendäre Alan Parsons), wurde dieses Album zu einem wahren „Million Seller“. Über 773 Wochen (!!!) – das sind mehr als zehn Jahre – war diese Platte nonstop in den amerikanischen Billboard-Charts vertreten. Durch Wiedereinstiege und erneute Verkäufe ist es bis im Jahr 2021 sogar 956 Wochen in den Top 200 Charts vertreten. Damit ist es heute (nach Michael Jackson mit „Thriller“ und AC/DC mit „Back in black“) mit rund 45 Millionen verkauften Exemplaren auf Platz drei der am häufigsten verkauften Alben aller Zeiten. Qualität setzt sich eben doch ganz häufig durch!

Dem Thema „Musik im digitalen Zeitalter – Klar, aber künstlich“ widmet sich ein sehr hörenswertes Radiofeature von Bayern 2 aus dem Jahr 2012. Wer nicht verstanden hat, was ich mit meinem Text oben sagen wollte, wird es nach dem Hören des Features vielleicht verstehen.

Bayern2 Radiofeature: „Musik im digitalen Zeitalter – Klar, aber künstlich“

Was mir also bleibt, ist, dass ich auf altbewährtes zurückgreife und auch neu entdecke. Manchmal verbringe ich viel Zeit damit, mich über Musiker und Bands von einem zum nächsten Wikipedia-Artikel zu arbeiten. Wer hat wann welches Album produziert? Welche Musiker waren beteiligt? In welchen berühmten Tonstudios wurde aufgenommen? Wer saß am Mischpult? Wer hat produziert usw. Wikipedia ist da wirklich schlimm! Man kann da stundenlang Zeit verbringen und sich von Artikel zu Artikel hangeln. 😉

Wie oben schon geschrieben, ist mir die Audioqualität wichtig. Selbstverständlich nutze auch ich mp3-Dateien auf meinem Rechner oder Handy und höre manchmal Titel bei YouTube oder Spotify. Leider ist gerade bei diesen Anbietern die Audioqualität häufig echt mies. Beide Dienstanbieter verwenden komprimierte Audiodateien und gleichen die Lautstärken an. Das alles ist nicht mit einem Original-Tonträger zu vergleichen! Persönlich stehe ich sehr auf den Sound von CDs und vor allem Schallplatten! Im Vergleich zu Online-Diensten wirklich ein Unterschied wie Tag und Nacht!

Meine musikalischen Wurzeln

Die Wurzeln meines Musikgeschmacks liegen ganz eindeutig in der Zeit, in der ich aufgewachsen bin. Ich bin Jahrgang 1974 und habe meine ersten bewussten musikalischen „Entdeckungen“ in den 1980er Jahren gemacht. Lustigerweise war dabei die erste Band, die mich nachhaltig beeindruckt hat, die Beatles. Irgendwann im Alter von elf oder zwölf Jahren bekam ich damals eine bespielte Musikkassette mit den Liedern der „Fab Four“ geschenkt und es war um mich geschehen. Der Sound und die Attitüde haben mich ganz offensichtlich nachhaltig beeindruckt.

Der Sinn für das Melodiöse stammt hingegen sehr wahrscheinlich von meiner Mutter. Sie hat in meiner Kindheit nahezu ausschließlich klassische Musik gehört und mir vorgespielt (möglicherweise kann ich deswegen heute damit gar nichts anfangen). Auch die großen Liedermacher dieser Zeit wie Konstantin Wecker, Ludwig Hirsch oder Hannes Wader zählten zu ihren Favoriten und wurden mir vorgespielt.

Kleiner Ausschnitt aus den „Schlagern der Woche“
von 1983 mit Thomas Brennicke bei Bayern 3.

Und ebenfalls zu dieser Zeit und später auch war es immer die Musik aus dem Radio, die mich – wie alle Jugendlichen damals – massiv beeinflusst hat (in meinem Fall ganz besonders Radio W1). Ein jeder von uns saß damals am Freitag vor dem Kassettenrecorder um die „Schlager der Woche“ von Bayern 3 Titel für Titel aufzunehmen. Denn nur so kam man an die aktuelle Musik, ohne die Schallplatten vom knappen Taschengeld kaufen zu müssen. Und wehe Thomas Brennicke, oder einer der anderen Moderatoren der Sendung, hat am Ende in den Titel gequatscht … 😀

Aus heutiger Sicht klingt das unglaublich kompliziert. Sicherlich war es das, und trotzdem erinnere ich mich gerne daran zurück. Bitte nicht falsch verstehen: Ich will die alten Zeiten nicht zurück und freitags mit dem Finger auf der Pausentaste des Kassettenrecorders lauern müssen. Heute hat man zwar per Internet ständig Zugriff auf nahezu alle Musik, irgendwie macht das die Musik für mich aber auch beliebig und auswechselbar. Mir persönlich reicht eine Online-Verfügbarkeit nicht aus. Ich möchte die CD oder Schallplatte besitzen, mir das Cover in Ruhe ansehen und das Booklet lesen können. Deswegen kaufe ich beides heute noch ganz „analog“ im Laden und äußerst selten online.

Meine Playlisten bei Spotify und YouTube

Würzburg Fotos Musik bei Spotify hören

Auch wenn ich mit der Audioqualität der oben genannten Dienstleister nicht immer zufrieden bin, so bieten sie doch die Möglichkeit Musik zu „sammeln“ und organisieren. Für alle, die Lust haben, gibt es hier meine Playlisten mit allem, was mir – warum auch immer – gefällt. Weitere Playlisten gibt es auch in meinem Kanal bei YouTube.

Internationale Pop & Rock Musik

Die Mischung der Titel ist wirklich sehr bunt und stammt aus fast allen Genres. Der überwiegende Anteil hat seine Wurzeln im Rock und in der Pop-Musik. Aber auch Blues, Bluesrock, Funk, Soul und Titel aus dem Bereich des Jazz sind dabei.

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Synthie-Pop

Alles aus den 60er-Jahren bis heute, bei dem massiv von (analogen) Synthesizern Gebrauch gemacht wurde. Vornehmlich die Instrumente der Hersteller / vom Typ Minimoog, Sequential Circuits Prophet 5, Oberheim, Korg, Roland Juno etc.

Persönlich stehe ich sehr auf den wahrhaftig „fetten“ und eindringlichen Sound der analogen Synthies. Gerade die Firma Moog hat da wirklich unglaublich geniale Instrumente gebaut, die heute noch ihresgleichen suchen. Wer Lust hat, der sehe sich mal dieses Demovideo an und höre sich die Töne am besten über ordentliche Lautsprecher an (Computer- und Handylautsprecher geben diese Töne NICHT wieder)! Und bitte nicht wundern, wenn zu Hause die Wände wackeln! Wer sich bei den Sounds teilweise an den Film „Das Boot“ erinnert fühlt, liegt nicht falsch! Komponist Klaus Doldinger hat bei der Produktion der Filmmusik massiv von diesem Gerät Gebrauch gemacht …

Den Anfang der Playlist macht mit „Telstar“ von den „Tornados“ aus dem Jahr 1962 ganz bewusst der Titel, der landläufig als einer der ersten Songs aus dem Bereich der elektronischen Musik gilt. Ebenso berühmt-berüchtigt ist der Titel Popcorn von Hot Butter, von dem es diverse Coverversionen gibt (bis zur unsäglich nervigen Nummer mit dem Frosch 😀 ). Das Original ist allerdings nicht wie hier aus dem Jahr 1972. Komponiert und erstveröffentlicht wurde Popcorn bereits im Jahr 1969 von Gershon Kingsley.

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Aus deutschen Landen

Für alle, die mit englischsprachiger Musik gar nichts am Hut haben, gibt es auch eine Playlist mit rein deutschsprachiger Musik. Ich bin mir sicher, dass einige Titel und Interpreten dabei sind, die unbekannt sind oder von denen man sagen wird: „Ohh ja! Den habe ich total vergessen …!“.

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Instrumentale Musik

Musik muss für mich nicht immer Worte haben, um eine Botschaft zu übermitteln. Auch und gerade instrumentale Musik kann die Fantasie sehr beflügeln und einen eigenen „Film im Kopf“ starten.

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