Von der Frankenwarte ins Steinbachtal
Von der Frankenwarte ins Steinbachtal

Von der Frankenwarte ins Steinbachtal

Für eines meiner Sonntagsvideos war ich an einem heißen Tag im Juni 2017 für einen schönen Spaziergang unterwegs. Dieses Mal ging es von der Frankenwarte durch die Annaschlucht bis runter in das schöne Steinbachtal.

Der höchste Punkt über Würzburg ist die Frankenwarte auf 359 m über null.
Der höchste Punkt über Würzburg ist die Frankenwarte auf 359 m über null.

Weniger geplant und eher zufällig war ich damals unterwegs. Eigentlich wollte ich nur an der Frankenwarte filmen, habe mich dann aber spontan entschieden noch etwas weiterzulaufen, um genug Material für mein Video zusammenzubekommen.

Solche spontanen Aktionen sind mir persönlich die Liebsten! Sich einfach treiben lassen und auf Entdeckungstour gehen und ausprobieren, wo welche Wege hinführen. Auf diese Art und Weise habe ich meine Heimatstadt immer am besten kennengelernt!

Die Strecke

Frankenwarte - Luitpoldbrunnen 1894
Historische Postkarte der Frankenwarte von 1894

Um auf die Frankenwarte zu kommen, bin ich mit der Buslinie 35 am Sanderring gestartet. Von dort dauert es keine 10 Minuten und man steht an diesem Würzburger Wahrzeichen auf dem Nikolausberg. Dabei handelt es sich um einen Turm mit einer Höhe von 44,5 m, der im Jahre 1894 vom Verschönerungsverein Würzburg errichtet wurde. Insgesamt 173 Stufen führen auf einer Wendeltreppe hoch zu einer Aussichtsplattform, die ihren Namen wirklich verdient!

Von hier oben hat man nämlich in der Tat einen hervorragenden Ausblick! Die ganze Stadt, die Festung Marienberg und das Umland liegen einem hier förmlich zu Füßen. Die Frankenwarte ist öffentlich zugänglich und ist von April bis September zwischen 8 und 19 Uhr geöffnet. Von Oktober bis März sind die Öffnungszeiten 9 bis 16 Uhr.

Für den Eintritt benötigt man eine 1-Euro-Münze. Aber aufgepasst: Man muss mit der ersten Bewegung des Drehkreuzes hindurchgehen. Ansonsten wird es zu eng und man hat keine Chance hindurchzukommen. Schafft man es nicht, ist das Geld natürlich auch weg! Nachdem mir das schon zwei Mal passiert ist, empfehle ich unbedingt eine zweite Münze in der Tasche zu haben! 😉

Sender Frankenwarte in Würzburg
Sender Frankenwarte in Würzburg. Das Bild zeigt nur einen Teil der Sendemasten. Der größte Turm (110 m hoch) steht ganz rechts und ist weit aus der Ferne zu sehen.

Die Frankenwarte befindet sich ziemlich genau 359 m über null und ist damit der höchste Ort in Würzburg. Aus diesem Grund stehen hier oben auch die nicht zu übersehenden Radio- und Fernsehsender, mit denen die ganze Region mit terrestrischen Rundfunksignalen versorgt wird. Von hier oben sendet der Bayerische Rundfunk seine fünf UKW- und die DAB Hörfunkprogramme.

Dazu kommt das Bayerische Fernsehen, ARD und ZDF und alles was ansonsten in Würzburg noch per Antenne zu empfangen ist. Auch die privaten Radiosender Radio Gong, Radio Charivari, Antenne Bayern, Ego FM und einige weitere öffentlich-rechtliche Programme wie der Deutschlandfunk werden von hier oben abgestrahlt.

Die Sendeanlagen liegen in einer Seitenstraße, die vom Spechtweg abzweigt. Folgt man dem Spechtweg weiter, führt die Straße ganz bequem bergab. Zur linken Seite blickt man über Felder ins Tal in Richtung Heidingsfeld. Nach einigen Metern verläuft die Straße weiter durch ein Stück Wald und man kommt schon bald an eine Kreuzung. Links geht es steil bergab in das Steinbachtal, rechts geht es in den Oberen Steinbachweg (hier ist auch die gleichnamige Bushaltestelle der Linie 35) der einen direkt zur Annaschlucht führt.

Die Annaschlucht

Kleine Brücken überqueren die Annaschlucht.
Kleine Brücken überqueren die Annaschlucht.

Nach etwa 700 Meter Fußweg geht es dann unvermittelt nach links in die Annaschlucht. Es gibt zwar einen Wegweiser, man muss aber durchaus genau hinsehen, um es zu entdecken. Die Annaschlucht ist heute ein Naturdenkmal.

Auf vielen alten und ausgetretenen Treppenstufen führt der Weg auf rund 500 Metern vorbei an der teilweise sehr steilen Schlucht und über alte Brücken, welche selbige überquert. Zwischendurch gibt es immer wieder Parkbänke, die man unbedingt für eine Pause mitten in der Natur nutzen sollte.

Der alte Baumbestand ist ein Paradies für jede Art von Singvögeln, die man hier überall laut und deutlich hören kann. In der Mitte der Schlucht plätschert ein kleiner Bach. Auf dem Wanderweg, der auch bei Nacht beleuchtet ist, überwindet man rund 100 Höhenmeter.

Die Annaschlucht ist benannt nach Anna Fischer. Sie war die sehr jung verstorbene und einzige Tochter von Valentin Alois Fischer. Er war einst Vorstandsmitglied im Verschönerungsverein Würzburg und hat seinerzeit die Umgestaltung der Schlucht organisiert und finanziert.  Am oberen Teil des Weges befindet sich als Denkmal eine in einen Fels geschlagene Gedenktafel für den Gestalter Valentin Alois Fischer, der 1920 verstarb. 1)Informationen aus dem Artikel „Annaschlucht“ aus der Würzburgwiki → abgerufen am 18.06.2017

Das Steinbachtal

Infotafel am Wanderweg durch den Wald im Steinbachtal
Infotafel am Wanderweg durch den Wald im Steinbachtal

Weiter geht es nun entweder entlang der Straße oder auch durch den Wald im Steinbachtal. Am Weg befinden sich einige Erklärtafeln, die über die Tiere im Wald informieren. 

Besonders reizvoll sind die historischen Brunnenanlagen entlang des Waldweges. Angelegt wurden sie ab 1895 durch den Verschönerungsverein Würzburg nach den Plänen des Landschaftsgärtners Carl Oschmann. Die Brunnen sind in der Regel in Betrieb und laden zum Entspannen und Spielen ein. 

Brunnenanlage im Steinbachtal
Brunnenanlage im Steinbachtal

Von hier sind es nur noch wenige Minuten und man befindet sich bereits an der Straßenbahnhaltestelle Steinbachtal und kann die Linien 3 oder 5 nehmen, die einen schnell in die Stadt oder zum Heuchelhof bzw. nach Rottenbauer bringen. 

Direkt an der Haltestelle befindet sich auch ein schöner Biergarten, den man im Sommer natürlich besuchen kann. Auch das alte Postkutscherl befindet sich in der Nähe und bietet ebenfalls einen sehr schönen Biergarten bzw. die Möglichkeit im Winter drinnen zu sitzen. 

Viel Spaß beim Nachlaufen und Würzburg entdecken! 

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Mehr Informationen

Das Sonntagsvideo

Im Juli 2021 war ich erneut auf der Strecke unterwegs und habe dabei folgendes Sonntagsvideo aufgenommen.

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Quellenangaben[+]

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