Der Markt Höchberg im Landkreis Würzburg grenzt mit seinem Gemeindegebiet im Osten und Süden an das Stadtgebiet Würzburg (Zellerau und Frankenwarte), die Bundesautobahn 3, im Westen an Eisingen und Waldbüttelbrunn, nördlich an die Gemeinde Zell am Main.
Die Geschichte von Höchberg
748 wird der Ort erstmal urkundlich erwähnt: Bischof Burkard schenkt die Siedlung „hugbur“ dem vom ihm gegründeten [Andreaskloster] in Würzburg. 1749 war der Hexenbruch, ein jahrhundertelang genutzter Muschelkalksteinbruch, Ort der letzten Verbrennung einer vermeintlichen Hexe in Franken. 1803 wird die Gemeinde als Teil des Hochstiftes Würzburg zugunsten des Königreich-Bayern säkularisiert, kommt 1805 an das Großherzogtum Würzburg und 1814 endgültig an Bayern. In der Pogromnacht 1938 wurde die Synagoge in Höchberg zerstört. Am 27. Juli 1990 wurde Höchberg zur Marktgemeinde erhoben. 1)Informationen aus dem Artikel „Höchberg“ im Würzburgwiki.
Ortsteil „Hexenbruch“
![Blick von der Festung Marienberg über den Leistengrund (links) und den Hexenbruch in Höchberg (rechts).](https://www.wuerzburg-fotos.de/wp-content/uploads/2025/01/Hoechberg-Hexenbruch-1024x576.jpg)
Die Bezeichnung Hexenbruch findet man im Katasterplan von 1834 auf Würzburger Gemarkung an zwei Stellen: Zum einen an einem Steinbruch am Nordrand des Staatswaldes Forst im Bereich der heutigen Friedrich-Koenig-Anlagen. In der aktuellen topografischen Karte ist dort die Waldlage „Hexenbruch“ verzeichnet. Zum Anderen an einem mit „Deutschhaus Aerar“ bezeichneten Ödland östlich des Pulvermagazins zwischen der heutigen Wittelsbacher Höh und dem Allerseeweg. In diesem Gebiet entstanden erst später Steinbrüche, die in den 1950er Jahren großteils aufgelassen und verschüttet wurden. Auf diesem Gelände entstand der heutige Höchberger Ortsteil Hexenbruch.
Der Name erinnert an die Subpriorin des Klosters Unterzell Maria Renata Singer von Mossau, die 1749 wegen Hexerei verurteilt und auf der Festung Marienberg geköpft wurde. Es war der letzte Hexenprozess im Hochstift Würzburg. Der Platz der Verbrennung auf dem Scheiterhaufen wurde höchstwahrscheinlich erst später Hexenbruch genannt, da frühere Hexenverbrennungen dort nicht belegt sind. Um welchen der beiden oben genannten Plätze es sich handelt, ist nicht geklärt. 2)Informationen aus dem Artikel „Hexenbruch“ im Würzburgwiki.
Das Sonntagsvideo
Es ist schon einige Jahre her, dass ich 2017 mit der Videokamera in Würzburgs Nachbargemeinde war. Das Video hat inhaltlich aber immer noch Gültigkeit.
Historische Ansichten
Die folgenden historischen Postkarten und Ansichten stammen aus dem Archiv von Sammler Willi Dürrnagel. Vielen Dank dafür!
Zollhaus zwischen Würzburg und Höchberg
Zwischen Würzburg und Höchberg befindet sich eines der einst sechs Zollhäuser der Stadt. Bis ins Jahr 1934 wurden hier die Abgaben für die Stadt wie Fleischaufschlag, Pflasterzoll, Wein- und Bieraufschlag erhoben. Bis zum Beginn des 1. Weltkrieges kassierte die Stadt Würzburg an den Ausfallstraßen, den städtischen Pflasterzoll, der noch im Geschäftsjahr 1914 dem Stadtsäckel die beachtliche Summe von 20.000 Mark einbrachte.
Quellenangaben